2013-04-02

Wurftheorie die 2.


2. Die Schnur sollte geradlinig/gestreckt sein.

Nur eine gestreckte Schnur lässt sich sauber zum Rückwurf aufnehmen bzw. ist Voraussetzung für einen guten Vorwärtswurf. 

Gerade Anfänger machen oft den Fehler, die Rute vor dem Aufnehmen der Schnur zum Rückwurf zu hoch anzuheben oder zu halten und dann erst zum Rückwurf anzusetzen. Der erste Rückwurf sollte immer mit der Rutenspitze knapp über der Wasseroberfläche bzw. über dem Boden beginnen. Dabei sollte die Schnur natürlich auch möglichst gestreckt auf der Wasseroberfläche oder dem Boden liegen; je nachdem wo sie gerade üben. Ist das nicht der Fall dann passieren häufig zwei Dinge:

1. Durch die Rückwärtsbewegung der Rute wird erst die Schnur gerade gezogen und dann geht ein mehr oder weniger leichter Ruck durch die Rute, weil die nun gestreckte Schnur mit ihrem vollen Gewicht an der Rutenspitze zieht. Dieser Ruck sorgt für die ungewollten Schockwellen in der Schnur, da die Rute in sich leicht zu federn beginnt und diese Bewegungen sich natürlich auch auf die Schnur übertragen. Wir wissen ja, dass die Schnur das macht, was sie über die Rutenspitze "angetan" bekommt.

2. Wird die Rute dadurch zu weit nach hinten und damit nach unten Richtung Boden geführt. Was passiert ist klar, auch die Schnur fliegt nach hinten unten, da sie immer der Rutenspitze folgt. Ehe man zum Vorschwung ansetzen kann, berührt das Vorfach den Boden bzw. küsst das Wasser.  Oft wird sogar zu früh mit dem Vorschwung begonnen, was die Fliege noch schneller und heftiger Richtung Boden befördert, da der so genannte Peitscheneffekt einsetzt. Fliege weg, aus die Maus!

Je geradliniger also unsere Schnur (f)liegt, am Boden wie auch in der Luft, desto leichter ist diese zu werfen. Nur eine komplett in Bewegung befindliche Schnur lässt sich auch sinnvoll "führen". Das ist übrigens das große Geheimnis, warum Trickwürfe mit Schlaufen, Bögen und Todesspiralen funktionieren. Die gesamte Schnur ist über die ganze frei in der Luft befindliche Länge in Bewegung und kann so entsprechend dirigiert werden. Manche Würfe sehen ja auch aus, als würde man mit der Rute als Taktstock ein Orchester dirigieren.

Die gestreckte/geradlinige Schnur ist also wichtig in Ruhestellung am Boden oder am Ende des Ruck- bzw. Vorschwungs, kurz bevor man in die Gegenbewegung übergeht.

wird natürlich fortgesetzt...

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